Wolfram von Eschenbach gilt als herausragender deutscher Dichter des
Mittelalters. Vor allem sein alles überstrahlender Epos „Parzival"
macht ihn bis auf den heutigen Tag berühmt, gleichzeitig treten aber
im Glanz des Grals viele seiner Aussagen und Anliegen in den Hintergrund.
Wolfram Lebens- bzw. Schaffenszeit wird mit ca. 1170 bis 1220 angegeben.
Dies erschließt sich aus seinem Werk, den Spuren, Verflechtungen
und Selbstaussagen, die der Dichter darin preisgibt. Denn über Wolfram
von Eschenbach gibt es außerhalb seiner Dichtung kein Dokument. Wie
seine Kollegen Hartmann von der Aue, Gottfried von Straßburg und
der unbekannte Dichter des Nibelungenliedes, wird Wolfram in keiner Urkunde
erwähnt. Immerhin hat der Nürnberger Patrizier Johann Wilhelm
Kress von Kressenstein in seinem Reisenotizbuch von 1608 Wolframs Grabinschrift
überliefert. Die fand er im Frauenmünster zu Ober-Eschenbach,
dem heutigen Wolframs-Eschenbach:
„Hie ligt der streng Ritter her Wolffram zu Eschenbach ein Meister
Singer".
Allerdings ist sich die neuere Forschung sicher, daß es sich
hier lediglich um ein später installiertes Xenotaph (Gastgrab) handelte,
da man im Mittelalter keinem fahrenden Sänger und Angehörigen
des Dienstadels ein Hochgrab in einem Münster stiftete.
Literatur brauchte damals wie heute Freunde und Gönner und Wolfram
hat seine „Sponsoren" in seinen Werken verewigt. Daher kennen wir die Namen
der Mäzene des armen Poetenritters aus Mittelfranken: Landgraf Hermann
von Thüringen (1155-1217), die Grafen von Wertheim in Unterfranken
und die Edelherren von Dürne im Odenwald. Doch trotz dieser Gönner
war Wolfram wohl Zeit seines Lebens nicht mit Reichtümern gesegnet
und er schreibt im „Parzival":
„...dort, wo ich oft vom Pferd steige und wo man „mein Herr" zu mir
sagt, nämlich zu Hause, in meinen vier Wänden, da haben selbst
die Mäuse keinen Grund zum Feiern. Die müßten sich ihr
Futter schon selbst zusammenstehlen...".
[‘Parzival’ 184.27-185.8]
Aus Wolframs Selbstzeugnissen in „Parzival" und „Willehalm" geht hervor,
daß er verheiratet war, Bruder und Schwester und zumindest eine Tochter
hatte.
Auch seine Zugehörigkeit zum Ritterstand bezeugt er selbst am
Ende des 2. Buches von Parzival, „Dem Rittertum gehöre ich an durch
Geburt und Erziehung".
Wolfram war arm und er besaß nicht die geistliche Schulbildung
seiner Kollegen, aber er war ein stolzer und genialer Autodidakt, der über
sich selbst schrieb:
„Was in den Büchern geschrieben steht, davon habe ich wenig gelernt.
Meine Bildung besteht einzig und allein in meiner künstlerischen Begabung;
ihr verdanke ich mein Können".
[‘Willehalm’ 2.19-22]
Dabei war er stets wißbegierig und machte alles, was er an Kenntnissen erwarb, seiner Dichtung dienstbar: astrologisches Wissen, Beschreibungen über die Heilkräfte von Edelsteinen (er war quasi Zeitgenosse von Hildegard von Bingen, 1098-1179), Berichte über zeitgenössische deutsche und französische Literatur und Volkssagen ebenso wie Kreuzzugsberichte.
Ob Wolfram von Eschenbach an einem Kreuzzug teilgenommen hat, kann nicht
mit Sicherheit gesagt werden. Wenn, dann höchstwahrscheinlich am 3.
Kreuzzug (1189-92) unter Friedrich I. Barbarossa bzw. Richard Löwenherz,
als das Heer der Franken sich in Regensburg sammelte.
Mit Sicherheit aber hatte Wolfram Schilderungen aus erster Hand (der
Landgraf Ludwig von Thüringen hatte am 3. Kreuzzug teilgenommen),
deren Eindrücke und Wirkung sich vor allem in seinem Epos „Willehalm"
niederschlagen.
Auch wann Wolfram starb, wissen wir nicht. Aber ich kann mir vorstellen,
daß es ein karger Leichenschmaus war.
Wolframs Werke
„Parzival", Wolframs Erstlingswerk entstand ca. zwischen 1200 und 1210. Als seinen Dienstherren erwähnt er im Text (184.4) den Grafen von Wertheim.
„Titurel", ein unvollendetes strophisches Epos, das inhaltlich Motive aus dem Parzival aufgreift und weiter ausführt. Im Titurel gibt es einen Hinweis auf Hermann von Thüringen (eingeschoben zwischen der 82. und 83. Strophe).
„Willehalm", entstand ca. zwischen 1210 und 1220. Die Vorlage für dieses Epos erhielt Wolfram laut eigener Aussage im Vorwort von seinem Gönner, Landgraf Hermann von Thüringen.
Desweiteren sind von Wolfram 8 Lieder überliefert, die in keinem
gesicherten chronologischen Zusammenhang mit seinen Epen stehen, man nimmt
jedoch an, daß sie vor dem Parzival entstanden. Drei Lieder sind
Minnelieder und fünf sogenannte Tagelieder, d.h. sie handeln von der
Trennung der Liebenden bei Tagesanbruch.
Ursprünge des Ritterwesens
Wer in Rittern nur gepanzerte Kampfmaschinen aus der Vergangenheit sieht,
liegt so falsch wie der, für den ein Kreuz nur ein römisches
Marterinstrument ist.
Ritter waren immer mehr als nur Krieger, mehr als nur Kämpfer
auf Pferden.
Um dem Ritter, Minnesänger und Humanisten Wolfram von Eschenbach
nahezukommen, ist es sicher notwendig, einen Blick auf die Entwicklung
dieses Standes, der in Wirklichkeit auch ein nationenüberspannender
Bund war, zu werfen.
Nach der germanischen Niederlage in der Schlacht von Xerez de la Frontera
im Jahr 711 erkannte Karl Martell die Ursache: die Unterlegenheit eines
auf Heerbann, also Aushebung nach Bedarf, beruhenden Germanenheeres gegenüber
einem geschulten, geübten, aus Berufskriegern bestehenden arabischen
Reiterheeres.
Da er wußte, daß die Reiterwoge nicht in Spanien innehalten
würde, sondern weiterziehen nach Norden, gründete er ein europäisch-fränkisches
Äquivalent - der feindliche und dennoch tiefbrüderliche
Zwilling des östlichen Rittertums war geboren.
Dazu mußten aber erst Voraussetzungen geschaffen werden, um in
einer vorwiegend auf Naturalienwirtschaft gegründeten Gesellschaft
das Entstehen und Bestehen von Berufskriegern zu ermöglichen.
Das führte zur „Erfindung" des Lehenswesens, d.h. damit der
Ritter sich ganz dem Kriegsdienst widmen konnte, wurde ihm Land mitsamt
es bestellenden Leuten „geliehen". Die neuen Reiterkrieger waren
unmittelbar ihren Lehnsherren unterstellt, so wie Wolfram von Eschenbach
den Grafen von Wertheim, und zur Gefolgschaft verpflichtet.
Das neue Lehensrecht wurde auch von Martells Nachfolgern ausgebaut
und nach und nach löste es das, bei der Staatsverwaltung von den Römern
übernommene Amtsrecht ab.
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ist das Heilige Römische
Reich ein voll ausgebildetes Lehensreich mit König und Kaiser an der
Spitze.
Vom Reiterkrieger zum Rittertum
Doch wie hat sich aus dieser neuen Kriegerkaste eine Lebenshaltung entwickelt?
Die meisten Ritter waren keineswegs reich, wie auch das Beispiel Wolfram
von Eschenbachs zeigt. Trotzdem gelang es der neuen Schicht des Ministerialadels,
d.h. Dienstadels, ein Bewußtsein zu entwickeln, das bis heute nachhallt.
Rudolf Fahrner machte auf der Suche nach den äußeren Umständen
einige interessante Ausführungen: „Zunächst findet durch das
Besteigen des Pferderückens eine wirkliche räumliche Erhöhung
statt, die ein Gefühl des Erhobenseins, ja der Entrückung aus
der üblichen Lebensart erzeugt. [..] Es kommt weiter hinzu, daß
man durch die in der Vereinigung mit dem Pferde gewonnene Schnelligkeit
und Wucht der Bewegung gleichsam in eine andere Daseinsart gerückt
wurde und sich als neues Doppelwesen empfinden konnte."
Die Dichtung des Mittelalters ist voll von Zeugnissen dieser Erhöhung
und auch der tiefen Gemeinschaft und Verbundenheit von Roß und Reiter.
Um einem solchen Menschen ebenbürtig zu sein, mußte man
schon selbst auch auf einem Pferd sitzen.
Das Lehenswesen gründet sich auf ein komplexes Geflecht von gegenseitigen
Treue- und Schutzverpflichtungen. Der Berufung zum Ritter ging eine Auswahl
voraus und der Dienst basiert auf Freiwilligkeit. Zur germanischen Sippenpflicht
kam nun eine neuartige Form der Gefolgschaft, die auf Überzeugung,
Sympathien und Idealen beruhte.
Der neue „Männerbund" vereinnahmte sehr schnell für sich
heroische Legenden aus der Vorzeit und der Antike. Es entstanden Erziehungsgemeinschaften,
in denen junge Männer als Knappen sowohl im Waffenhandwerk, als auch
in den ritterlichen Tugenden unterwiesen wurden. Dies war eine Ausbildung
zu einem Lebensgefühl, das weit über das Kriegerische hinauswies.
Das Rittersein wurde in Epen und Liedern als etwas erstrebenswertes
dargestellt, als tugendhaft, gottgefällig und vorbildlich. Der neue
Stand hatte ein „Image" im Reich, wie es besser nicht sein konnte.
Die Entwicklung einer ritterlichen Ethik
Die Dichter sangen das hohe Lied der Ritterlichkeit und die Ritter selbst
maßen sich an diesem Anspruch. Es mag in unserer heutigen Zeit mit
ihrem Mangel an inneren Bildern schwer nachzuvollziehen sein, was in dieser
Zeit, die reich an diesen Bildern war, in den Menschen vorging.
Sicher waren die Ritter am Anfang nur Reiterkrieger. Doch je länger
die neue Kaste existierte, desto mehr verfeinerte sie ihre Übungen,
Regeln, Gebräuche, Sitten und auch das Bewußtsein ihrer selbst.
Eine große Rolle spielten religiöse und magische Mächte,
Symbole und Embleme,
Gottesglaube und Zaubertum gleichermaßen.
Der Ritter mußte sich seiner „Queste" stellen, seiner ganz persönlichen
Herausforderung. Er mußte Prüfungen bestehen und sich vielfältig
bewähren. Dabei waren die Erfüllung der ritterlichen Tugenden
mindestens so wichtig wie der „praktische Erfolg": Kameradschaft und Freundschaft,
Stärke und Tapferkeit, Treue und Mut.
Dazu kam etwas ganz Entscheidendes: die Achtung vor dem Gegner, dem
man im ritterlichen Ehrencodex verbunden war.
Dies drückte sich in der Praxis durch das Einhalten festgelegter
Rituale aus: der Kampf konnte nur unter Rittern, sprich gleich gut ausgebildeten
und ausgerüsteten Kämpfern stattfinden; kein Kampf fand ohne
vorherige Ansage statt; Ausführung des Kampfes nur mit gleichen Waffen;
verlor ein Ritter das Pferd, so mußte auch der Gegner vom Pferd steigen.
Dazukam, daß Gefangene ehrenvoll behandelt wurden und eine Schmähung
des Unterlegenen tabu war.
Die Ehre des Gegners war so wichtig wie die eigene, „Wer Ehre
gibt dessen ist die Ehre". Und Wolfram schreibt im ‘Willehalm’ nach einer
großen Schlacht: „Bezeichnet sie richtig mit ihren Namen und ihren
Ländern. Man soll sie behutsam von der Erde aufheben, damit sie nicht
zur Beute werden einem Wolf, einem Raben."
[‘Willehalm’ 462.18-23]
Um die Festschreibung und die Verbreitung ritterlicher Prinzipien haben
sich vor allem zwei Frauen verdient gemacht: Eleonore (eigentlich Alianor)
von Aquitanien und ihre Tochter Marie. Alianor wurde als Enkelin des ersten
Troubadours Wilhelm IX. von Aquitanien 1120 oder 1122 geboren, war Gemahlin
König Ludwigs VII. von Frankreich und später von Heinrich II.
von England, mit dem sie u.a. die Söhne Richard Löwenherz und
Johann hatte. Sie starb 1204.
Zusammen mit ihrer Tochter Marie gründete sie die berühmte
Minneschule von Poitiers, und Alianor war es, die Christian des Troyes,
dem ersten Parzival-Dichter, den Stoff zu seinem Epos „Der Karrenritter"
gab.
Alianor hatte große Wirkung auf die Ritterjugend, den sie gab
ihr Identität und Ideale. Ihre hohen Werte verbreiteten sich schnell
in West und Ost, fanden Anklang bei den Fürsten und ihrem ritterlichen
Gefolge. Der Unterschied zu den bis dato vorrangigen christlichen Idealen
war eine neue, innere Haltung. Nicht die Vorstellung von göttlichem
Gebot und Verbot, von Sünde und Vergebung spielte die Hauptrolle,
sondern die Selbstachtung und Selbsterhöhung des Menschen durch eine
freiwillig auferlegte Pflicht.
Ritter zwischen Okzident und Orient
Eine kriegerische Begegnung zwischen West und Ost hatte die Gründung
der westlichen Ritterschaft ausgelöst. In der Folgezeit kam es zu
vielfältigen Aufeinander-treffen, die aber nicht nur militärischen
Charakter besaßen.
Gerade die Begegnungen in Folge der Kreuzzüge und der im Heiligen
Land entstandenen Kreuzfahrerstaaten Jerusalem, Tripolis, Antiochia und
Edessa, wandelte das Bild vom „bösartigen, unkultivierten Heiden".
Es erwies sich als kirchlich-dogmatische Schimäre, ein künstlich
aufgebautes Schreckgespenst.
Die Feudalherren des Abendlandes sahen nun in ihren morgenländischen
Standes-genossen kultivierte Menschen, deren Lebenshaltung und -entfaltung
eher vorbildlich, denn verabscheuenswürdig erschien. Es entstand das
Bild vom „edlen Heiden", die Zusammengehörigkeit auf der Ebene der
herrschenden Klasse und das Streben nach einer toleranten Haltung in religiöser
Hinsicht.
Eine besonders eindringliche Begegnung von Rittern aus West und Ost
ist das Aufeinandertreffen von Richard Löwenherz und Sultan Saladin
1191.
Beide erkannten sich als Angehörige des gleichen Standes, sahen
sich als ebenbürtig und verwandt an. Der Umgang der beiden miteinander
hatte schon Zeitzeugen in Erstaunen oder Befremden, aber auch Bewunderung
versetzt, je nach Standpunkt. Für uns heute klingen diese Begebenheiten
oft mehr nach einem Märchen aus 1001 Nacht, denn nach historisch haltbaren
Überlieferungen.
Dennoch sind es reale Geschehnisse und ihr Ablauf und Gehalt läßt
sich nur aus dem Rittertum der beiden Beteiligten erklären.
So war der junge Saladin im Jahre 1174 vor Alexandria von Humfried
von Toron, einem Templermeister, zum Ritter geschlagen worden. Richard
Löwenherz wiederum schlug einen Bruder Saladins, al-Ãdil zum
Ritter.
Ein Jahr lang standen sich Richard und Saladin 1191 als Gegner gegenüber.
Dabei kam es zu mehreren Zeugnissen ritterlicher Gesinnung. Als Richard
erkrankt war, sandte Saladin nicht nur seinen Arzt, sondern auch frisches
Obst, Trank und Eis vom Berge Hermon. Als in der Schlacht von Jaffa Richards
Roß fiel, schickte ihm Saladin mitten in der Schlacht zwei erlesene
Pferde.
Die Krönung dieser Begegnungen sollte die Gründung eines
neuen Reiches sein, in dem beide Religionen gleichberechtigt nebeneinander
existieren sollten. Die beiden ritterlichen Kontrahenten wollten diesen
Pakt durch die Heirat von Saladins Bruder al-Ãdil mit Richards
Schwester Johanna besiegeln. Damit sollte die freie Religionsausübung
und der Zugang zur Heiligen Stadt ebenso garantiert werden wie die Sicherheit
der Pilgerwege. Diese Verbindung kam aber durch massive Einflußnahme
von seiten des Papstes nicht zustande, der es nicht zulassen konnte und
wollte, daß im Heiligen Land ein die Religionen versöhnendes
Ritterreich entstand. Richards späterer Versuch, statt seiner Schwester,
die junge Tochter seines Bruders Geofrey, Konstanze von der Bretagne, zu
verehelichen, scheiterte an der inzwischen zugespitzten Lage.
In Lessings Nathan können wir einen Teil dieser Versöhnungspolitik,
die ja von Saladin getragen wurde, erspüren und erahnen.
Auch bei Wolfram von Eschenbach finden wir mannigfaltige Begegnungen
von West und Ost. Der ganze ‘Willehalm" ist ein solches Aufeinandertreffen,
das aber unter dem gleichen unglücklichen Stern stand wie die Kreuzzüge.
Die Einflüsse der fränkischen Kreuzfahrerstaaten, der Austausch zwischen Ost und West, ist in Wolframs Werk unverkennbar. So häufen sich in seinen Epen die orientalischen geographischen Namen ebenso wie die Eigennamen arabischer Herrscher. Er verwendet für die Planeten nicht die römischen, sondern die arabischen Bezeichnungen, alle drei Epen Wolframs, Parzival, Titurel und Willehalm, haben Handlungsstränge, die in den Orient führen.
Der ‘Parzival’ beginnt mit Rittertaten im Orient. Gahmuret, Königssohn
aus Anjou in Frankreich, befreit die orientalische Königin Belakane
und wird ihr Gemahl.
Er verläßt sie aus nicht genannten Gründen und gewinnt
als neue Frau Herzeloyde, die Schwester des Gralskönigs, die ihm den
Sohn Parzival schenkt.
Die verlassene Königin nennt ihren „Mischlingssohn" Feirefiz,
den „bunten Sohn". Dieser Heide wird später als gleichwertiger Gegner
auf seinen Halbbruder Parzival treffen und ihn besiegen. Als Parzival zum
Gralskönig berufen wird, darf er nur einen Menschen auf die Gralsburg
mitnehmen. Er wählt seinen heidnischen Bruder Feirefiz.
Wolfram von Eschenbach sieht also den heidnischen Ritterbruder als
dem neuen Gralskönig gleichwertig und ebenbürtig an. Sie reiten
gemeinsam zur Gralsburg, um die neue Herrschaft anzutreten.
Daß Wolfram dann Feirefiz auf der Gralsburg taufen läßt,
ist wohl eher als Zugeständnis an die christliche Leser- und Zuhörerschaft,
aber vor allem an den herrschenden Klerus, zu sehen. Aber auch trotz dieses
Zugeständnisses erntete er harsche Kritik. Etliche seiner Dichterkollegen
warfen Wolfram einen allzu freien Umgang mit der Vorlage, angeblich von
Christian des Troyes, vor, während Wolfram selbst im Werk behauptet,
seine Vorlage ginge auf Flegetanis zurück, einen heidnischen Naturforscher,
der von Salomon selbst abstammte. Diese Quelle sei eine alte arabische
Handschrift, die man in Toledo gefunden habe.
Die Literaturwissenschaft tut sich naturgemäß schwer mit
dieser Aussage, vor allem weil Wolfram des öfteren, gerade bei seinen
Selbstzeugnissen, zur Ironie neigt.
Widerspruch von Anspruch und Wirklichkeit
Zu Wolfram von Eschenbachs Lebenszeit wirkten zum einen die hohen Ideale
der Schule von Poitiers und die Berichte des Miteinanderumgehens aus dem
Heiligen Land, zum anderen war das Reich selbst in einer desolaten Situation.
Der berühmteste deutsche Lyriker des Mittelalters, Walter von
der Vogelweide schrieb über die Zustände dieser Zeit:
„Treulosigkeit lauert im Hinterhalt, Gewalttätigkeit treibt Straßenraub,
Frieden und Recht sind todwund."
Es ist eine Zeit, die von tiefen politischen und religiösen Krisen
erschüttert wird. Das blutige Fehdewesen und eine feudale Anarchie
führen zu Rechtsunsicherheit und Faustrecht. Nach der relativ stabilen
Regierungszeit (1152-90) von Friedrich I. Barbarossa verfiel die Lage unter
der Herrschaft Heinrichs VI., der eine abenteuerliche Eroberungspolitik
im Mittelmeerraum betrieb. Es war die Zeit der staufisch-welfischen Rivalitätskämpfe,
die seit 1198 im Gegenkönigtum Philipps von Schwaben und Ottos IV.
ihren Ausdruck fanden. Als 1214 der Staufer Friedrich II. mit Unterstützung
der römischen Kurie die Herrschergewalt in Deutschland zurückgewinnt,
ist nichts mehr zu retten. Vor allem weil er sich auf die Errichtung eines
vorbildlichen Königreichs in Sizilien und die Eroberung Italiens konzentriert.
Die Saat zur deutschen Kleinstaaterei ist gelegt.
Die Ritter werden zum Spielball der Mächtigen, die nicht nach
Ethos fragen, sondern nach gewonnenen Schlachten. Der Ritter wird zum Handlanger
der Politik, seine Ideale der Effizienz geopfert.
„Da wurde solche Ritterschaft getan, will man sie recht benennen, sie
kann fürwahr nur Mord heißen".
[‘Willehalm’ 10.18-20]
Das Leid, das im Rittersein steckt, wird von Wolfram wiederholt thematisiert:
„Ritter spielen riskant./Das wißt auch ihr./Wenn die Würfel
gefallen sind,/Das Blatt gelegt ist,/Sind auch die Ritter/Gefallen/Gelegt"
[‘Parzival’ 248.10-13, ‘Parzival’ 289.24, ‘Parzival’ 115.19-20,
‘Willehalm’ 415.16-17, ‘Willehalm’ 427.26-27]
„Das Meer trägt nicht so viele Wogen, wie Menschen um Land und
Burgen, um Ruhm und eine Frau erschlagen wurden."
[‘Willehalm’ 8.12.-14]
Um so mehr wächst die Sehnsucht, die edlen Tugenden der Ritterschaft
zurückzugewinnen. Man muß sich vor Augen halten, daß Wolfram
Stoffe wählte, die von seiner Zeit aus gesehen weit zurücklagen.
Der ‘Willehalm’ war von ihm zeitlich so weit entfernt wie wir vom Dreißigjährigen
Krieg, der ‘Parzival’ gar so weit wie wir von Wolfram.
Aber auch Lessing wählte für seinen Nathan ja nicht seine
eigene Gegenwart, sondern das Zeitalter Wolframs.
Wolframs Werke sind auch ein Gegenentwurf zur Realität seiner Zeit, die Beschreibung eines Ideals und die Sehnsucht nach einer besseren, menschlicheren Welt.
Die Suche als Weg
Parzival wächst einsam im tiefen Wald auf, der einzige Mensch,
den er kennt, ist seine Mutter Herzeloyde. Doch dann sieht er eines Tages
strahlende Ritter im Wald und ist nur noch von dem einen Wunsch beseelt,
auch ein Ritter zu werden.
Er ist ein Narr, ein Suchender, der etwas erahnt, aber nichts weiß.
Seine Begegnung mit Sigune läßt erkennen, daß er ein
mitfühlendes Wesen ist, dennoch lädt er schwere Schuld auf sich:
seiner Mutter bricht ob seines Weggangs das Herz, er stellt eine Frau bloß
und er erschlägt in seinem Eifer, ein Ritter zu werden gar einen Verwandten.
Erst am Hofe Gurnemanz erhält er eine höfische Erziehung und
wird in ritterlicher Waffenführung unterwiesen. Nach dieser Ausbildung
ist er ein Mann und gewinnt die Zuneigung einer Frau, Pelrapeire. Dann
trägt er die Schuld ab, die er gegenüber Sigune hatte und wird
zum Artusritter.
Doch ein Artusritter bedeutet noch nicht, den Gral erlangen zu können.
Die formale höfische Bildung heißt noch nicht, Herzensbildung
zu besitzen. Deshalb versagt Parzival bei seinem ersten Besuch auf der
Gralsburg. Nun folgt eine lange Zeit des Suchens, der Bewährung und
des Reifens. Erst danach ist der glorreiche Artusritter soweit Persönlichkeit,
erneut dem Gral zu begegnen. Nicht indem er einen großen Kampf gewinnt
oder ein Ungeheuer erschlägt, wird er zum Gralskönig, sondern
in dem er eine Mitleidsfrage stellt: „Oheim, was leidet ihr"
[‘Parzival’ 795.29]
Damit ist Parzival endgültig als mitfühlendes, mitleidendes
Wesen qualifiziert, der neue Gralskönig zu werden.
Der Toleranzgedanke bei Wolfram
Wolframs zweites großes Epos, ‘Willehalm’, ist ein beispielloses
Plädoyer gegen die vorherrschende Kreuzzugsideologie und für
die Toleranz.
Er beginnt sein Epos mit einem Gebet, das jedoch nicht allgemeiner
Natur ist, sondern bereits die Handlung aufgreift und eine Perspektive
zu ihr aufbaut.
Im Gegensatz zu seinen Dichterkollegen stellt Wolfram nicht nur einen
Helden in das Zentrum seines Werkes, sondern stellt diesem gleichberechtigt
eine Frau zur Seite. Diese ist die Gattin Willehalms, die getaufte Heidin
Gyburg.
Wie schon im ‘Parzival’ arbeitet Wolfram auch im ‘Willehalm’ mit einer
Paarung von Christ und Heide bzw. Heidin, die zusammen ein Ganzes ergeben.
Zum Verständnis der Wolframschen Intention hier kurz die Grundkonstellation
des Epos:
‘Willehalm’ knüpft an die historischen Kämpfe der Franken
und Sarazenen im 8. und 9. Jahrhundert und hier besonders an das ‘Rolandslied’
an.
Wolfram gelingt es, den Konflikt zwischen Christen und Heiden zu personifizieren.
Die Gattin des Markgrafen Willehalm, Gyburg, war vor ihrer Taufe mit
dem Heiden Tibalt verheiratet, mit dem sie auch Kinder hatte. Nun steht
ihr Ex-Ehemann im Gefolge des Heidenkönigs Terramer, der ihr Vater
ist, vor den Toren von Alischanz (Les Alychamps in Arles). Terramer will
nicht weniger als die Herrschaft über das Heilige Römische Reich
erlangen und nach seinem Sieg hier weiterziehen gegen Aachen, um dort den
letzten großen Sieg über die fränkischen Christen zu erlangen.
Gyburg ist auch nach Flucht und Taufe ihrem ehemaligen Mann und ihren Kindern in Achtung und Respekt verbunden und steht so gefühlsmäßig zwischen den Fronten: wer immer siegt, sie kann nur verlieren. An Gyburgs Konflikten und Leiden wird deutlich, wie der Erzähler Wolfram die Heiden sieht: als gute Ritter, die für den Glauben kämpfen, den sie für wahr halten, die Respekt vor dem Feind haben und sich der Minne ebenso verpflichtet fühlen wie ihrem Lehnsherren.
So wagt es Wolfram, einer Frau und getauften Heidin, ein flammende Rede
vor dem Thronrat in den Mund zu legen, die nicht nur Zeugnis für Toleranz
ist, sondern darüber hinaus eintritt für das Geltenlassen des
Anderen für sich selbst, die in der Verwandtschaft aller Menschen
begründet ist.
So stand Gyburg auf und sprach zum Rat:
„Wenn Gott jetzt auf Alischanz Euch den Sieg gibt über die Heiden,
gebt Acht, daß ihr dabei nicht in Verdammnis fallt. Nehmt an den
Rat einer elenden Frau: Gebt Schonung den andern, die Gott auch erschuf
mit eigener Hand.
Der erste Mensch, den Gott schuf, war ein Heide. Elia und Henoch sind
gerettet, obwohl sie Heiden waren. Noah in der Arche - ein Heide.
Auch Hiob, ein Heide, und Gott verstieß ihn nicht. Denkt an die
drei Könige, Kaspar, Melchior und Balthasar - Heiden, aber nicht zur
Verdammnis bestimmt. Gott nahm an der Mutterbrust die ersten Gaben von
ihnen. Die Heiden sind nicht alle zur Verdammnis bestimmt. Alle Mütter,
die Kinder zur Welt brachten - ihre Neugeborenen waren Heiden. Getaufte
Frauen tragen in ihrem Leib einen Heiden, wenn auch das Kind von der Taufe
der Mutter umgeben ist.
Die Taufe der Juden ist besonders, mit einem Schnitt: Wir alle waren
einmal Heiden. Den Erlösten schmerzt es besonders, wenn der Vater
seine Kinder zur Verdammnis bestimmt hätte.
Der Allbarmherzige kann sich ihrer Erbarmen.
Was Euch die Heiden angetan haben: ihr sollt es ihnen zugute halten,
daß Gott selbst denen verziehen hat, die ihn getötet haben.
Wenn Euch Gott dort auf dem Schlachtfeld den Sieg schenkt, übt Erbarmen
im Kampf."
[Willehalm’ 306.1-309.9]
Doch Wolfram versteckt sich nicht hinter seiner Epenfigur, sondern legt
selbst Zeugnis von seiner Meinung ab, in dem er nach der großen Schlacht
als Wolfram von Eschenbach kommentiert:
„Die Zungen vieler Sprachen hatten dort viel Klagenswertes zu beklagen
und Zuhause Unglück zu berichten.
Ist es Sünde, wenn man sie wie Vieh erschlägt, die
nie von der Taufe gehört haben?
Ich sage euch, es ist große Sünde. Es ist alles Gottes Schöpfung,
alle zweiundsiebzig Völker, die ER erhält."
[‘Willehalm’ 450.12-20]
Wolfram erhebt damit inmitten der Christenwelt der Kreuzzugszeit seine
Stimme für die Heiden. Damit hat der Ritter Wolfram dem Dichter Wolfram
etwas gegeben, was ihn vor allen anderen auszeichnet: Mut.
Am Ende läßt Wolfram den Markgrafen Willehalm den König
Matribleiz und die gefallenen Heidenkönige ehrenvoll behandeln und
trauert mit seiner Frau Gyburg um die Toten. Es ist eine versöhnende
Geste der Liebe, die ihn so handeln läßt. Es ist diese Kraft
der Liebe, die über den Tod hinaus reicht.
Der ‘Willehalm’ Wolfram von Eschenbachs ist ein Dokument großer Menschlichkeit und ein Aufruf für ein Leben im friedlichen Miteinander.
Gral und Gralsgesellschaft
Das alles überstrahlende Motiv in Wolframs ‘Parzival’ ist der Gral.
Doch warum wurde dieses Motiv zur Zeit Wolframs und auch danach so begierig
und begeistert aufgenommen? Weil sich hier den Gläubigen ein Gottbegegnen
ohne Kirche bot.
Dazu auch hier der geschichtliche Zusammenhang. In der Zeit, als Wolframs
‘Parzival’ erstmals publiziert wurde, herrschte in Rom Papst Innozenz III.
(Amtszeit 1198-1216), der sich vor allem dadurch auszeichnete, daß
er nach Weltherrschaft strebte. Gegen die zunehmende Verweltlichung der
Kirche setzten mehrere Gegen-bewegungen ein, die aus dem Widerspruch zwischen
Kirchenlehre und Realität entsprangen. Es entstand eine starke Laienbewegung,
die inspiriert von den urchristlichen Idealen eine Gottbeziehung ohne Vermittler
wie Kirche und Priestertum wollte und nach einem unmittelbaren Weg zu Gott
und seinen Lehren suchte.
Ebenfalls zu dieser Zeit entstanden für die Kirche gefährliche
religiöse Sekten, wie die Katharer und die Waldenser. Diese schufen
neue Riten und stellten die Dogmen der Amtskirche in Frage und sagten sich
schließlich von ihr los.
Dazukam, daß der Feudaladel durch eigenes Erleben das Dogma vom
gefährlichen Heiden und der Notwendigkeit seiner Vernichtung nicht
mehr akzeptierte.
In eine solche Zeit also stellte Wolfram von Eschenbach sein Gralsepos,
in dem kein einziger Priester auftritt und in dem der sündige Parzival
vom Einsiedler Trevizent die Absolution erhält, obwohl dieser nie
zum Priester geweiht worden war.
Und es war auch kein Mann der Kirche, der auserkoren war, das heiligste
Gefäß der Christenheit zu finden und Gralskönig zu werden,
sondern ein Ritter. Ein Ritter, der Schuld auf sich geladen hatte, der
der Minne frönte und Weib und Kinder besaß und es auch noch
wagt, als auserwählten Begleiter seinen heidnischen Ritterbruder Feirefiz
auf die Gralsburg mitzunehmen.
Mit der Schaffung der Gralsritter unterscheidet sich Wolfram von den
Ritterepen seiner Zeit. Im Gegensatz zur üblichen Dichtung im Sagenkreis
der Artusritter, begnügt sich Wolfram nicht mit der Aventüre,
dem Bestehen von Abenteuern und dem Totschlagen von Feinden.
Der zeitübliche Handlungsverlauf von Ritterepen führte den
Helden über Prüfungen und Kämpfe schließlich an den
Hof von König Artus, wo er dann als neuer Ritter der Tafelrunde Platz
nehmen durfte. Ein Artusritter zu sein war das höchste Ziel.
Doch dort, wo die Epen seiner Zeit gemeinhin enden, beginnt Wolframs
große Vision.
Die Suche nach dem Gral ist bei ihm mehr als die Suche nach einer Reliquie.
Sie ist die Grundlage einer neuen Ritterschaft, die weit über
Artus hinaus weist und die Verantwortung für die Gesellschaft übernimmt.
Es ist die Idee eines starken Kaiser- und Königtums, das sich selbst
durch die Sicherung von Gerechtigkeit und Frieden rechtfertigt. Parzival
gründete den Gralsorden, dessen Mitglieder in die Welt hinausziehen,
um Gerechtigkeit herzustellen, für die Schwachen einzutreten und die
Freiheit zu verteidigen.
Nun ist nicht mehr Pflicht gegenüber dem Lehnsherren, Abenteuerlust
oder der Minnedienst für eine Dame Motivation für die Ritter,
sondern eine gesellschaftliche Aufgabe, die sie direkt von Gott, ohne Vermittlung
der Kirche, durch den Gral erhalten. Bemerkenswert ist dabei, daß
auch die weiblichen Mitglieder der Gralsgemeinschaft eine Rolle spielen,
in dem sie z.B. als Ehefrauen weltlicher Herrscher dafür sorgen, daß
der Einfluß des Gralsordens wächst und ihm aus diesen Verbindungen
ritterlicher Nachwuchs zukommt.
Dabei sind nicht Askese und Weltverneinung die Grundlage der Gottesbeziehung,
sondern ein sinnvolles, konstruktives, gesellschaftsbezogenes Wirken.
Wolfram gibt mit seinem Gralsorden eine Antwort auf die Frage nach der
Funktion des Adels in der Gesellschaft. Seine Elite sind die Ritter von
Abendland und Morgenland, die sich auf der Grundlage gleicher Lebenshaltung,
gleicher Kultur und gleicher Ideologie bewegen.
Die Gralsritter bewahren nicht nur die Geheimnisse des Grals, sondern
sind auch der Welt verpflichtet. Wann immer ein weltlicher Herrscher ein
zerrüttetes Reich hinterläßt, werden die Ritter ausgesandt,
den Frieden wieder herzustellen. Wann immer Unrecht geschieht, ziehen sie
aus, um es zu bekämpfen.
Wolfram ist es gelungen, eine humanistische Utopie zu schaffen, die
nicht nur für seine Zeit eine Lösung aus der politischen
und religiösen Krise bot. Seine Synthese von Okzident und Orient,
sein vehementer Eintritt für Toleranz und gegenseitige Achtung und
sein Entwurf einer Verantwortung für die Gesellschaft weisen bis in
unsere Zeit.
© Gerd Scherm
Colmberg-Binzwangen, Februar 1998
Bibliographie
Fahrner, Rudolf: „West-östliches Rittertum", Akademische Druck-
und Verlagsanstalt Graz, 1994
Hallam, Elizabeth: „The Plantagenet Chronicles", Guild Publishing
London, 1986
Kress von Kressenstein, Johann Wilhelm I.: „Itinerarium Germaniae,
Galliae, Belgij, Angliae et Bohemiae, 1608, Germ.Nat.Museum Hs 17613
2°
Runciman, Steven: „Geschichte der Kreuzzüge", London, 1957
Scherm, Gerd: „Wolfram", Lyrik, mit farbigen Holzschnitten v. Wilhelm
Schramm, Freipresse, Bludenz, 1997
Wolfram von Eschenbach: „Parzival", 2 Bde., Reclam, Stuttgart,
1996
Wolfram von Eschenbach: „Willehalm", Max Niemeyer Verlag, Tübingen,
1994
Wolfram von Eschenbach: „Willehalm", Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt
a.M., 1991
Wolfram von Eschenbach: „Titurel", Übersetzung v. Karl Simrock,
bearbeitet v. Wolfgang Mohr, Privatdruck, undatiert, vermutlich 1995
Das grafisch-poetische Internet-Projekt zum Thema:
WOLFRAM - eine Annäherung