Die Pfarrkirche St. Sebastian, Cornelius und Cyprian

Die Binzwangener Kirche, erbaut 1749-1751, stellt in der Region West-Mittelfranken eine Besonderheit dar. Die Wurzeln dafür liegen in der politischen Situation nach der Reformation. Das Patronatsrecht für die Kirche besaß das katholische Hochstift Eichstätt, die Landeshoheit aber lag bei den evangelischen Ansbacher Markgrafen.
Dadurch erhielt das lutherische Binzwangen eine "katholische" Barockkirche mit Zwiebelturm und reicher ornamentaler Ausstattung, die sie von den übrigen Kirchenbauten im "Markengrafenstil" reizvoll abhebt.
Dieser "Markgrafenstil" wird jedoch im Inneren deutlich sichtbar: Altar, Kanzel und Orgel sind in der für diesen Stil typischen Art übereinander angeordnet.
Die Orgel wurde von Gessinger, Rothenburg, gebaut. Es ist ein fünfteiliger, dreitürmiger Prospekt mit reichem Gebälk und Rankenblenden. Das Spielwerk wurde 1995 erneuert. Dieses klangvolle Prachtstück ist immer wieder auch Mittelpunkt hörenswerter Konzerte.

Ein weiteres Kleinod der Binzwangener Kirche ist der Taufstein von 1750. Ein auf rundem Sockel stehender Putto trägt die Muschelschale, die von einem eleganten klassizistischen Holzdeckel (um 1820) bekrönt wird. Die Kirche kann auf Anfrage besichtigt werden.