Dierk Berthel

Dierk Berthel aus Rannungen ist als Bildhauer ein unermüdlicher Bootsbauer. Die Jugend am Main hat wohl die Sehnsucht geweckt, die bis heute brennt. Seit zwei Jahrzehnten beschäftigt sich Dierk Berthel mit diesem Thema, dem Auffinden archaischer Formen. Er arbeitet mit Assoziationen aus allen Kulturkreisen, zitiert Eigenarten aus dem Baskenland ebenso wie aus dem Amazonasgebiet.
Das Boot ist eine der ältesten Errungenschaften der Menschen und hatte schon immer mehr als eine rein funktionale Bedeutung. Es ist das allgegenwärtige Symbol für die Bewegung, für die Reise, auch für die Lebensreise. Die Wiege für das Baby erinnert an eine Bootsform und das beruhigende Schaulen an sanfte Wellen. Das Boot ist aber auch Symbol für unsere letzte Reise, für den Übergang in eine andere Welt. Man denke nur an den Fährmann Charon, der in der griechischen Mythologie die Verstorbenen über den Styx in die Unterwelt bringt.
Bei aller Ernsthaftigkeit des Forschens und Gestaltens finden wir bei Dierk Berthels Booten oft auch spielerische und humorvolle Elemente – sei es das Bötchen aus Drahtgeflecht oder das durch Bisse seines Hundes Darius geschaffene.


"Schiffsbug" im Schlosshof als Wegweiser zur Ausstellung in der Schlossgalerie

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